Berlin (ots) - Auf dem Berliner Immobilienmarkt gibt es weiterhin keine
Entspannung: Seit 2016 sind die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen in
allen Bezirken gestiegen. Mit mehr als 5.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche
liegt Charlottenburg-Wilmersdorf derzeit an der Spitze der Berliner Preisskala.

Das zeigt der LBS-Kaufpreisspiegel für das dritte Quartal 2019. Die Auswertung
wird regelmäßig vom Institut empirica im Auftrag der LBS Norddeutsche
Landesbausparkasse Berlin - Hannover (LBS Nord) erstellt. Die Immobilienexperten
werten dafür die Verkaufsangebote in den Berliner Tageszeitungen und in
Online-Portalen aus.

Größte Wohnungen in Charlottenburg-Wilmersdorf

In Charlottenburg-Wilmersdorf wird jede zweite gebrauchte Eigentumswohnung zu
einem Quadratmeterpreis von mindestens 5.082 Euro angeboten. Bei einem
Standardpreis von rund 395.000 Euro in diesem Bezirk entspricht das 10,7
Jahresnettoeinkommen eines durchschnittlichen Hauptstadt-Haushalts, so die
Berechnung von empirica.

Allerdings kommen Käufer hier auch in den Genuss der größten Wohnungen auf dem
Berliner Markt: 97 Quadratmeter beträgt die durchschnittliche Wohnfläche der
angebotenen Objekte.

Spitzenpreise liegen bei 6.000 Euro aufwärts

Noch einmal um gut 1.000 Euro teurer sind in Charlottenburg-Wilmersdorf
Wohnungen im gehobenen Preissegment: Für ein Viertel aller Angebote werden pro
Quadratmeter mindestens 6.172 Euro verlangt. Höher liegen die Spitzenpreise
derzeit nur im Bezirk Mitte.

Die zweitteuersten Wohnungen in Berlin finden sich in Friedrichshain-Kreuzberg.
Hier werden als Standardpreis 4.880 Euro pro Quadratmeter verlangt. Bei einem
Wohnungspreis von 335.000 Euro muss ein durchschnittlicher Berliner Haushalt 9,1
Jahresnettoeinkommen aufbringen.

Nahezu gleichauf mit Friedrichshain-Kreuzberg liegt Mitte mit einem
Standardpreis von 4.878 Euro pro Quadratmeter. Preise über 4.000 Euro werden
außerdem in den Bezirken Pankow (4.748 Euro/qm), Tempelhof-Schöneberg (4.333
Euro/qm) und Steglitz-Zehlendorf (4.309 Euro/qm) verlangt. In diesen Bezirken
müssen Käufer acht bis neuneinhalb Jahresnettoeinkommen für eine gebrauchte
Wohnung aufbringen.

Für "Schnäppchenjäger": Spandau und Marzahn-Hellersdorf

Auf der Suche nach preiswerten Eigentumswohnungen aus dem Bestand werden
Interessenten in Marzahn-Hellersdorf fündig. Hier gibt es mit 2.911 Euro pro
Quadratmeter berlinweit die günstigsten Angebote. Eine gebrauchte Wohnung lässt
sich bereits zum Gegenwert von rund sechs Jahresnettoeinkommen erwerben.

Auch Spandau ist mit einem mittleren Quadratmeterpreis von 2.949 Euro für
"Schnäppchenjäger" ein interessanter Standort. Da die Wohnflächen der Angebote
durchschnittlich etwas kleiner ausfallen, werden für den Kauf sogar nur fünf
Jahresnettoeinkommen fällig.

Rund 13 Prozent durchschnittliche Preissteigerung pro Jahr

In den vergangenen drei Jahren sind die Wohnungspreise berlinweit um 12,8
Prozent pro Jahr gestiegen. Am stärksten verteuerten sich die Wohnungen in
Lichtenberg - seit 2016 betrug die jährliche Steigerung 20,1 Prozent. Pankow
(+15,7 %), Marzahn-Hellersdorf (+15,4 %) und Spandau (+14,6 %) weisen ebenfalls
überdurchschnittliche Teuerungsraten auf. Moderatere Zuwächse gab es in
Friedrichshain-Kreuzberg (+8,8 %) und Mitte (+10,7 %).

"Weil die Immobilienpreise weiter steigen, wird es für zukünftige Wohneigentümer
immer wichtiger, ausreichend Eigenkapital zu bilden. Die Bereitschaft, für die
eigenen vier Wände zu sparen, hat daher in letzter Zeit spürbar zugenommen. Das
lässt sich auch daran ablesen, dass in diesem Jahr bei uns deutlich mehr
Bausparverträge abgeschlossen wurden", erklärt Dr. Rüdiger Kamp,
Vorstandsvorsitzender der LBS Nord.

Pressekontakt:
LBS Nord
Stv. Pressesprecherin
Anja Knigge
Tel. 0511 / 926-6014
E-Mail: anja.knigge@lbs-nord.de

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OTS: LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover

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